Aus der Sitzung des Gemeinderats am 16.09.2024 - Ehrungen für langjährige Gemeinderatstätigkeit
icon.crdate23.09.2024
Ehrungen für langjährige Gemeinderatstätigkeit
Aus der Sitzung des Gemeinderats am 16.09.2024 - Ehrungen für langjährige Gemeinderatstätigkeit
Ehrungen für langjährige Gemeinderatstätigkeit
In der Sitzung des Gemeinderats am 16. September 2024 würdigte Bürgermeister Sieghart Friz mehrere Gemeinderäte für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Im Bürgertreff erhielten insgesamt sechs Gemeinderäte und eine Gemeinderätin für ihr Engagement im Gemeinderat Unterensingen besondere Anerkennung.
Zehn Jahre Gemeinderat
Zu Beginn der Ehrungen standen vier Gemeinderäte im Mittelpunkt, die auf eine zehnjährige Tätigkeit im Gemeinderat zurückblicken können: Herr Gerhard Hümpfner (FB.CDU, ehemaliger Gemeinderat), Herr Reiner Engelhardt (SPD), Herr Mark Lebsanft (proUE) und Herr Andreas Opifanti (UBG). Bürgermeister Friz lobte das Engagement und die Hingabe der Jubilare: „Zwei Amtsperioden in Folge in diesem Gremium tätig zu sein, ist Grund genug, zurückzublicken und Danke zu sagen“, erklärte Friz. Er erinnerte an die herausfordernden Rahmenbedingungen der letzten zehn Jahre, darunter zwei Flüchtlingskrisen, die Corona-Pandemie und die angespannte Finanzlage der Gemeinde. „Die Arbeit im Gemeinderat ist nicht immer einfach, aber Sie alle haben sich unermüdlich für das Wohl der Gemeinde Unterensingen eingesetzt.“
Friz betonte die besondere Rolle jedes einzelnen Geehrten: Herr Engelhardt war im Gremium bekannt als das „soziale Gewissen“, besonders in Kindergartenthemen. Herr Lebsanft überzeugte mit seiner unkonventionellen Denkweise und kreativen Vorschlägen. Herr Opifanti hingegen zeichnete sich durch seine ruhige, aber präzise Art aus, bei Unklarheiten hartnäckig nachzufragen. Herr Hümpfner, der bereits aus dem Gremium ausgeschieden war, wurde für seine Transparenz und das „Verständlichmachen“ politischer Entscheidungen hervorgehoben.
Alle vier Gemeinderäte erhielten als Zeichen des Dankes eine Urkunde und die Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg sowie ein Geschenk der Gemeinde. Auch den Ehepartnerinnen wurden mit Blumen für ihre Unterstützung gedankt.
Fünfzehn Jahre Gemeinderat
Eine besondere Ehrung erhielt Frau Birgit Seefeldt (FB/CDU), die bereits seit 15 Jahren Mitglied des Gemeinderats ist. „Seit 2009 gehören Sie ununterbrochen diesem Gremium an“, sagte Friz in seiner Ansprache. In dieser Zeit hat sich Frau Seefeldt, die inzwischen zweite stellvertretende Bürgermeisterin ist, besonders für Kinder- und Jugendthemen und soziale Themen eingesetzt. Ihr Engagement umfasste die Förderung von Freizeit- und Spielräumen für Kinder, die Weiterentwicklung der Kindergärten und Schulen sowie die Integration von Geflüchteten.
Bürgermeister Friz hob insbesondere ihre Rolle während der beiden Flüchtlingskrisen hervor: „Als Vorsitzende des Arbeitskreises Asyl haben Sie eine wichtige Brückenfunktion zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Ehrenamt übernommen.“ In diesem Zusammenhang kam Friz auch auf den jüngsten Fall von Herrn Sielca zu sprechen, einem Geflüchteten, dessen Rückkehr in die Heimat für alle Beteiligten eine Enttäuschung darstellte. Dennoch betonte der Bürgermeister, dass solche Rückschläge Seefeldts Engagement keinen Abbruch tun konnten: „Sie haben sich stets für unbürokratische und schnelle Lösungen eingesetzt und waren uns eine große Unterstützung.“
Ein weiteres zentrales Anliegen Seefeldts sei es, die Bürgerbeteiligung in kommunalen Prozessen zu fördern. „Sie ermuntern unsere Bürgerinnen und Bürger, sich in die politischen Entscheidungen der Gemeinde einzubringen“, sagte Friz. Ihre Arbeit im Gemeinderat sei ein Beispiel dafür, wie wichtig eine weibliche Perspektive in politischen Gremien sei. „Leider sind Frauen in politischen Gremien immer noch in der Minderheit, auch bei uns im Gemeinderat. Sie, Frau Seefeldt, sowie Frau Heike Hümpfner und Frau Doris Sievering tragen entscheidend dazu bei, dass weibliche Perspektiven bei uns Gehör finden.“
Vom Gemeindetag Baden-Württemberg ist für 15 Jahre keine Ehrung vorgesehen. Frau Seefeldt erhielt jedoch, wie vom Gemeinderat beschlossen, die Verdienstmedaille in Bronze der Gemeinde Unterensingen sowie einen Gutschein und ein Weinpräsent für ihren Ehemann, der sie während ihrer gesamten Amtszeit stets unterstützt hat.
Zwanzig Jahre Gemeinderat
Den Abschluss der Ehrungen bildete die Auszeichnung von Hartmut Scheuter (UBG), der bereits seit 20 Jahren im Gemeinderat engagiert ist.
„Ihre Wahl mit beeindruckend hohen Stimmenergebnissen, einmal sogar als Stimmenkönig, zeigt das große Vertrauen der Unterensinger Bürger in Ihre Arbeit“, betonte Bürgermeister Friz in seiner Ansprache. Scheuter, der als Förster tätig ist, bringt besonders in forstwirtschaftlichen und ökologischen Fragen wertvolle Expertise ein. Er kenne die Gemarkung Unterensingen „wie seine Westentasche“ und sei stets ein Vermittler zwischen verschiedenen Interessen, etwa von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jägerschaft.
Auch energie- und umweltpolitische Themen lägen Scheuter am Herzen. Friz erwähnte dabei Scheuters Vorschlag zur Einrichtung einer Fahrradstraße in der Gemeinde, der auf breite Zustimmung gestoßen, aber aufgrund der Größe der Gemeinde nicht ganz einfach umzusetzen sei. „Mal sehen, was aus dieser Idee noch wird – ein guter Vorschlag ist es allemal“, fügte Friz hinzu. Besonders schätze er an Scheuter dessen Sachlichkeit und die Fähigkeit, bei Diskussionen die richtigen Argumente zur rechten Zeit einzubringen. „Sie sind kein Freund großer Emotionen, aber Ihre Argumente haben immer Gewicht.“
Hartmut Scheuter erhielt, ebenfalls aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderats, die Verdienstmedaille in Silber der Gemeinde Unterensingen sowie die Urkunde und Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg. Als Geschenk überreichte Bürgermeister Friz einen Gutschein sowie Blumen für seine Ehefrau, die ihn in all den Jahren unterstützt habe.
Bürgermeister Friz betonte noch einmal, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement für die Entwicklung der Gemeinde sei und bedankte sich bei allen Geehrten für ihre langjährige, zuverlässige Mitarbeit. „Ohne Menschen wie Sie, die sich so tatkräftig für das Wohl unserer Gemeinde einsetzen, wäre Unterensingen heute nicht das, was es ist“, erklärte Friz abschließend.